Steffens
Pendulum Resonance Rave
(2021)
Subtile Manipulation. Sie vollzieht sich täglich innerhalb des menschlichen Zusammenlebens. Die Tanz- und Musik-Performance pendulum resonance rave der Freiburger Gruppe moving orchestra nimmt sich diesem Thema an. Sie untersucht auf physischem Weg, was geschieht, wenn sich Menschen von fremden Rhythmen beeinflussen und so aus ihrem ureigenen Takt bringen lassen.
Eine Gruppe aus 4 Tänzer*innen nimmt die Zuschauer in ihren Bewegungen mit auf eine Gedankenreise. Abstrakt und doch nah dran am Alltag, zeigt sie tänzerisch konkrete Verbindungen zum echten Leben auf. Die Tänzer*innen reagieren auf Klänge im Raum. Sie spüren und fühlen deren Rhythmus. Die eigentümlichen Töne kommen von einer Installation aus 4 Pendeln, an deren Ende Mikrofone befestigt sind.
Die Pendelinstallation erzeugt über am Boden liegende Lautsprecher Rückkopplungen. Ein Musiker verändert die Töne und komponiert sie live neu, sodass eine von ihm vorgegebene musikalische Umgebung entsteht. Die Tänzer*innen gehen mit ihr in Resonanz. Sie loten unter der Vorherrschaft der Klänge aus, ob und wie ihr eigener Rhythmus mit der Vorgabe zusammenspielen kann und zeichnen dabei ihre Bewegungen präzise und kraftvoll in den Raum. Ihre Körper sprechen miteinander – und sie sprechen zum Publikum.
Kommen wir im Miteinander unserem eigenen Rhythmus näher? Wer lässt sich auf wen ein? Folge ich freiwillig oder lasse ich mich durch den anderen beeinflussen? Die verschiedenen Rhythmen und Geschwindigkeiten der Tänzer*innen erzeugen Reibungen, Abhängigkeiten. Differenzen werden sichtbar – oder Harmonien. Entsteht Gruppendynamik? Oder Gruppenzwang? Chancen tun sich auf – und Abgründe.
Konzept: Michael Langeneckert/ Olaf Pyras
Choreographie/Produktion: Michael Langeneckert
Installation/Komposition/Live Musik: Olaf Pyras
Tanz/Kreation: Ada Daniele, Mareike Steffens, Robin Rohrmann, Chiara Leonardi
Kostüme: Juliane Hollerbach
outside eye/Dramaturgie: Unita Gay Galiluyo
PR: Julia Klockow
Grafik: Bernd Wegener
Fotos: Karl-Heinz Mierke/Ismael Lorenzo
Produktion: moving orchestra
Ko-Produktion: E-Werk Freiburg